Philosophie
Wir machen Weine mit Herz und Verstand, nicht die „aalglatten“, schmelzig und breit, mit Süße überdeckt.
Nein, wir wollen Weine mit Ecken und Kanten, kräftig strukturiert mit Biss.
Bei der Weinbereitung setzen wir auf klassische Methoden und auf Maischegärung mit langer Standzeit. Unsere Weinqualität wird am Rebstock erzeugt und nicht wie heute vielerorts durch technische Finessen herausgekitzelt.
Konzentrierung wird bei uns mit der Rebschere durch Ausdünnen auf Minimalerträge erreicht und nicht mit technischen Anlagen. Dadurch werden Jahrgangsunterschiede erleb- und schmeckbar. Das ist ja gerade das Schöne am Wein.
Die Uniformierung der Weine, ob mit Konzentrierung oder Chipseinsatz (sprich Holzschnipsel), lehnen wir ab.
Der Faktor Zeit spielt bei unserer Philosophie eine entscheidende Rolle.
Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass Weine, die mit Bedacht gemacht werden und denen man viel Zeit bei der Entwicklung gegeben hat, immer am besten werden.
Nun stehen wir erst am Anfang einer Entwicklung, auf der es heißt, sich weiter zu festigen. Auch hierbei spielt der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle. Wein besitzt mehr als nur zwei Dimensionen. Zeit ist vielleicht die unverstandenste Seite dieses Kulturgetränks.
Wein braucht Zeit – Zeit zur Gärung, Zeit zur Erziehung, Zeit zur Reife, Zeit, sich im Glas zu öffnen.
Erst lange Jahre der Kellerruhe lassen die Tannine im Rotwein sowie den Extrakt und die Säure eines großen trockenen Weißweines samten und geschmeidig werden. Damit ist nicht behauptet, dass man Weine nicht bereits in ihrer Jugend genießen kann.
Leider wird diese Komponente, dieser Dimension des Weines in unserer kurzlebigen Zeit viel zu wenig Rechnung getragen (vor allem bei uns Schwaben). Man will die Früchte der Investition vernaschen können – hier und jetzt.
Unsere Freude am Wein, das Produzieren und Genießen wollen wir unseren Kunden vermitteln.
Dies ist unser Bestreben!